Mittwoch, 29. Oktober 2014

Deutschland grillt – aber wie?



Thinkstock, iStock, rez-art

Erstaunliche 13 Mal im Jahr wirft der Bundesbürger durchschnittlich den Grill an. Das schlägt sich auch in den Umsatzzahlen nieder: Für das Jahr 2014 schätzt das Kölner Institut für Handelsforschung den Umsatz für Grillfleisch, Grills, Holzkohle und Co. auf 1,16 Milliarden Euro. Schwarz Cranz liefert Ihnen noch ein paar Zahlen zu unser aller Lieblingsbeschäftigung!

Nicht kleinzukriegen – der Holzkohlegrill

Einer Umfrage des Internetportals „Worlds of Food“ zufolge, ist der gute, alte Holzkohlegrill immer noch unangefochten die Nummer Eins bei den Grills: 65 Prozent der Befragten sind der Meinung, auf das Holzkohlearoma nicht verzichten zu können. 23 Prozent bevorzugen den Gasgrill mit seiner kurzen „Aufwärmphase“ und genauer Temperaturregelung. Nur zwölf Prozent geben an, einen Elektrogrill zu nutzen – das ungeliebte Stiefkind des Grillens landet damit auf dem letzten Platz. 

Schwein bleibt beliebtestes Grillgut

Bei der Frage „Was kommt am liebsten auf den Grill?“ hat – wenig überraschend – Fleisch in allen Varianten die Nase vorn: Auf der Pole Position liegt Schweinefleisch (28 Prozent), gefolgt von Geflügel (22,5 Prozent), Rind (21 Prozent) und Bratwürsten (12,5 Prozent). Mit einigem Abstand dahinter platzieren sich Lammfleisch (sechs Prozent), Fisch (5,5 Prozent) und Gemüse (4,5 Prozent).

Welche Soße zur Abrundung?

Erst eine würzige Grillsoße macht das saftige Stück Grillfleisch wirklich perfekt: Am ehesten greifen die Bundesbürger zur fertigen Steaksoße aus dem Laden (40 Prozent), bevor sie selbst ein Sößchen anrühren (32 Prozent). 17 Prozent mögen Knoblauchtunke, und gerade einmal elf Prozent nehmen Ketchup zum Einstippen.
Mit 79 Prozent gibt außerdem die überwältigende Mehrheit an, dass ihr Grillgut nicht nur lecker, sondern auch gesund sein soll. Nur 21 Prozent outen sich hingegen als reine Genussmenschen.
Eine Zahl noch zum Abschluss: 53 Prozent, und damit immerhin mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer, nutzten den Grill nicht nur im Sommer. Das neue Jahr mit einer zünftigen Grillparty begrüßen? Warum nicht?

Mittwoch, 22. Oktober 2014

So bringen Sie die Grillkohle zur Weißglut

Thinkstock, iStock, Anueing

Die allermeisten Grillmeister schwören auf Holzkohlegrills: Das leicht rauchige Aroma, das die Holzkohle dem Grillgut verleiht, ist für sie durch nichts zu ersetzen. Da sind wir aber schon beim größten Hindernis: Die Kohle zum Glühen bringen ist nicht nur zeitaufwendig. Auch das Nervenkostüm gerät schon mal in Mitleidenschaft, wenn es nicht klappt, die Glut zu entfachen. Hier die besten Tipps zum Entzünden von Holzkohle.

Holzkohle ist nicht gleich Holzkohle

Grundsätzlich lässt sich Holzkohle in zwei Arten unterteilen: die altbekannte, stückige Holzkohle auf der einen und die Holzkohlekissen (oder Grillbriketts) auf der anderen Seite. Die stückige Variante ist schneller „auf Betriebstemperatur“, verglüht aber auch rascher und muss an einem langen Grillabend öfter nachgelegt werden. Bei den Briketts verhält es sich genau andersherum: Sie brauchen mehr Zeit, bis sie glühen, dafür erzeugen sie auch deutlich länger Hitze.

Luft muss sein – mit Fächer oder Fön 

Als ersten Schritt stapeln Sie die Kohle oder die Briketts pyramidenförmig im Grill auf. Nehmen Sie für den Anfang nicht zu viel, sonst dauert es zu lange! Eine feste oder flüssige Anzündhilfe erleichtert das Prozedere: In flüssiger Form geben Sie die Anzündhilfe ebenso großzügig wie gleichmäßig über die Kohle. Die feste Anzündhilfe dagegen wird in die Mitte unter die Kohle gelegt. Bevor Sie sich verbrennen, verwenden Sie für das Anzünden ein spezielles Feuerzeug oder extralange Streichhölzer. Jetzt muss die Kohle so lange kontinuierlich mit Luft versorgt werden, bis sie durchgeglüht ist. Ein Fächer beispielsweise ist ein bewährtes Hilfsmittel. Dann schieben Sie die glühende Kohle mit einem Schürhaken auseinander, geben die restliche Grillkohle hinzu und versorgen diese weiterhin mit Luft. Nach 30 bis 45 Minuten können Sie das Fleisch auf den Grill legen. 

Ein ganze Menge Zeit sparen Sie, wenn Sie den oben beschriebenen Vorgang mit einem Gasbrenner oder Heißluftföhn beschleunigen – dermaßen angeheizt, ist die Grillkohle schon nach etwa 15 Minuten heiß genug. 

Und wie wissen Sie nun, dass die Kohle heiß genug zum Grillen ist? Die Faustregel lautet: Wenn Sie es nicht schaffen, Ihre Hand länger als zwei Sekunden bei etwa zehn Zentimetern Höhe über die Glut zu halten, kann es losgehen!    

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Grillen auf dem Balkon – Das müssen Sie wissen

Thinkstock, iStock, Shaiith
Grillen ist ja schön und gut, wenn ein eigener Garten vorhanden ist. Nur was machen all die Menschen, die in einer Wohnung leben? Klar, raus auf den Balkon und die Würstchen auf den Grill! Aber halt, ein paar grundlegende Richtlinien gilt es einzuhalten – Schwarz Cranz sagt, was Sie beim Grillen auf dem Balkon beachten müssen.

Elektrogrills rauchen nicht

Fein raus ist, wer einen Elektrogrill sein Eigen nennt. Diese Art von Grill kommt nämlich ohne die sonst übliche Rauchentwicklung aus. Aber kein Vorteil ohne einen Nachteil – in diesem Fall leider ein ganz entscheidender: Fleisch vom Elektrogrill schmeckt kaum nach Grill; das typische Holzkohlearoma, für viele Grillfreunde ein unverzichtbarer Bestandteil des Vergnügens, fehlt so gut wie völlig.

Holzkohlegrills mit Bedacht verwenden

Wer nun doch zum Holzkohlegrill (oder Gasgrill) greift, muss ein paar Dinge beachten. Prinzipiell ist das Grillen auf dem Balkon erlaubt – mit zwei Ausnahmen. Erstens: Der Mietvertrag verbietet es ausdrücklich. Zweitens: Ein anderer wird durch das Grillen in unzumutbarer Weise beeinträchtigt, etwa durch Rauch und Qualm, der in die Wohnung zieht.
Die Meinungen darüber, wie oft ein Mieter grillen darf, gehen auseinander; zumal es keine allgemeingültigen Vorschriften dazu gibt. Daher müssen wir uns an die Urteile von Landesgerichten halten, die in Nachbarschaftsstreits über das Grillen ein Urteil fällten. So hat das Bonner Landgericht entschieden (AZ: 10 S 438/01), dass von April bis September einmal im Monat auf dem Balkon gegrillt werden darf, wenn die Nachbarn frühzeitig (48 Stunden) darüber informiert werden.

Rücksichtnahme erspart viel Ärger

Außerdem muss die Nachtruhe eingehalten werden. Diese beginnt um 22 Uhr und endet am nächsten Morgen um sieben Uhr. Während dieser Zeit darf auf dem Balkon kein Lärm entstehen, der die Nachbarn stören könnte.
Oberster Grundsatz ist – wie bei so vielen Dingen – die Rücksichtnahme. Sie können beispielsweise die Rauchentwicklung durch die Verwendung von Grillschalen oder eine Alufolie reduzieren. Am besten jedoch laden Sie Ihre Nachbarn zur Grillsause ein – wer weiß, vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Grillen? Aber sicher!

Thinkstock, iStock, LukaTDB

So kompliziert ist Grillen ja nun auch nicht, oder? Trotzdem kann jeder am Grill patzen – das kann die Sicherheit betreffen, aber auch den Umgang mit dem Grillgut. Die zehn größten Fehler beim Grillen, und wie Sie sie vermeiden: Schwarz Cranz klärt auf!


1. Wackliger Grill

Gerade die preiswerten „Dreibeiner“ neigen bei der kleinsten Unebenheit zum Kippeln. Ein umgefallener Grill beendet nicht nur den Grillabend auf unschöne Weise, sondern kann auch durch glühende Holzkohle gefährlich werden. Suchen Sie sich daher immer einen planen Untergrund zum Aufstellen des Grills und entfernen Sie sämtliche brennbaren Gegenstände aus seiner unmittelbaren Umgebung.

2. Brandbeschleuniger

Klingt eigentlich einleuchtend: Warum nicht etwas Brennspiritus auf den Grill kippen, um die Kohle schneller zum Glühen zu bringen? Lieber nicht: Gerade aus der Flasche direkt auf die Kohlen gespritzt, kann so ein Beschleuniger hohe Stichflammen auslösen. Das bedeutet Lebensgefahr! Nehmen Sie einen herkömmlichen Grillanzünder und fächeln Sie den Kohlen Luft zu – lieber ein paar Minuten später mit dem Grillen anfangen als ins Krankenhaus eingeliefert werden. Etwa 4.000 Unfälle im Jahr werden in Deutschland durch eine solche Stichflamme ausgelöst!

3. Asche zu früh entsorgen

Bevor Sie die Ascherückstände aus der Grillschale entfernen, stellen Sie sicher, dass auch wirklich nichts mehr glimmt: Unter der Ascheschicht befinden sich möglicherweise immer noch heiße Kohlereste, die Haut, Kleidung oder trockenes Gras ankokeln.

4. Ungeduld

Auch wenn Sie noch so hungrig sind: Warten Sie, bis die Flammen verschwunden sind und Sie nur noch heiße Glut im Grill haben. Offene Flammen verkohlen das gute Grillfleisch und sind auch Ihrer Gesundheit nicht zuträglich.

5. Fleisch häufig wenden

Gerade beim Grillen wird man fürs Nichtstun belohnt: Häufiges Wenden des Fleisches führt nicht schneller zum Ziel, sondern verhindert eher, dass die Hitze zum Kern vordringt. Außerdem kann so keine Kruste gebildet werden. Ein- bis zweimal wenden reicht aus!

6. Keine Grillzange

Man muss keine Profiausstattung im Haus haben, aber eine Grill- oder Würstchenzange sollte es dann doch schon sein. Wer mit einer Gabel sein Fleisch wendet, perforiert das Grillgut und es entweicht genau der Saft, der erhalten bleiben soll. Das Fleisch verliert Aroma, kann trocken und zäh werden.

7. Falsches Öl

Ob das Fleisch darin mariniert oder vorm Grillen damit kurz eingepinselt wird: Das Öl muss hitzebeständig sein. Sojaöl, Olivenöl oder Maiskeimöl eignen sich beispielsweise gut zum Grillen. Wird das Öl zu schnell zu heiß, kann es spritzen – mit schmerzhaften Folgen!

8. Fett in der Glut

Tropft die Marinade oder das Öl in die Holzkohleglut, können gesundheitsgefährdende Stoffe entstehen. Eingelegtes Fleisch packen Sie besser in einer Alu-Schale auf den Grill. Das dauert etwas länger, ist aber deutlich gesünder.

9. Pökelware grillen

Gepökeltes und geräuchertes Fleisch wie Kasseler gehört nicht auf den Grill! Durch die hohen Temperaturen können krebserregende Nitrosame entstehen.

10. Bier auf das Fleisch

Zum Abschluss räumen wir noch mit einem der größten Grill-Mythen auf, dem Ablöschen von Grillgut mit Bier. Das bringt geschmacklich keinen Vorteil, wirbelt aber dafür Asche auf, die sich wiederum am Fleisch festsetzt. Beim Grillen wird Bier getrunken – und sonst nichts!