Mittwoch, 8. Oktober 2014

Grillen? Aber sicher!

Thinkstock, iStock, LukaTDB

So kompliziert ist Grillen ja nun auch nicht, oder? Trotzdem kann jeder am Grill patzen – das kann die Sicherheit betreffen, aber auch den Umgang mit dem Grillgut. Die zehn größten Fehler beim Grillen, und wie Sie sie vermeiden: Schwarz Cranz klärt auf!


1. Wackliger Grill

Gerade die preiswerten „Dreibeiner“ neigen bei der kleinsten Unebenheit zum Kippeln. Ein umgefallener Grill beendet nicht nur den Grillabend auf unschöne Weise, sondern kann auch durch glühende Holzkohle gefährlich werden. Suchen Sie sich daher immer einen planen Untergrund zum Aufstellen des Grills und entfernen Sie sämtliche brennbaren Gegenstände aus seiner unmittelbaren Umgebung.

2. Brandbeschleuniger

Klingt eigentlich einleuchtend: Warum nicht etwas Brennspiritus auf den Grill kippen, um die Kohle schneller zum Glühen zu bringen? Lieber nicht: Gerade aus der Flasche direkt auf die Kohlen gespritzt, kann so ein Beschleuniger hohe Stichflammen auslösen. Das bedeutet Lebensgefahr! Nehmen Sie einen herkömmlichen Grillanzünder und fächeln Sie den Kohlen Luft zu – lieber ein paar Minuten später mit dem Grillen anfangen als ins Krankenhaus eingeliefert werden. Etwa 4.000 Unfälle im Jahr werden in Deutschland durch eine solche Stichflamme ausgelöst!

3. Asche zu früh entsorgen

Bevor Sie die Ascherückstände aus der Grillschale entfernen, stellen Sie sicher, dass auch wirklich nichts mehr glimmt: Unter der Ascheschicht befinden sich möglicherweise immer noch heiße Kohlereste, die Haut, Kleidung oder trockenes Gras ankokeln.

4. Ungeduld

Auch wenn Sie noch so hungrig sind: Warten Sie, bis die Flammen verschwunden sind und Sie nur noch heiße Glut im Grill haben. Offene Flammen verkohlen das gute Grillfleisch und sind auch Ihrer Gesundheit nicht zuträglich.

5. Fleisch häufig wenden

Gerade beim Grillen wird man fürs Nichtstun belohnt: Häufiges Wenden des Fleisches führt nicht schneller zum Ziel, sondern verhindert eher, dass die Hitze zum Kern vordringt. Außerdem kann so keine Kruste gebildet werden. Ein- bis zweimal wenden reicht aus!

6. Keine Grillzange

Man muss keine Profiausstattung im Haus haben, aber eine Grill- oder Würstchenzange sollte es dann doch schon sein. Wer mit einer Gabel sein Fleisch wendet, perforiert das Grillgut und es entweicht genau der Saft, der erhalten bleiben soll. Das Fleisch verliert Aroma, kann trocken und zäh werden.

7. Falsches Öl

Ob das Fleisch darin mariniert oder vorm Grillen damit kurz eingepinselt wird: Das Öl muss hitzebeständig sein. Sojaöl, Olivenöl oder Maiskeimöl eignen sich beispielsweise gut zum Grillen. Wird das Öl zu schnell zu heiß, kann es spritzen – mit schmerzhaften Folgen!

8. Fett in der Glut

Tropft die Marinade oder das Öl in die Holzkohleglut, können gesundheitsgefährdende Stoffe entstehen. Eingelegtes Fleisch packen Sie besser in einer Alu-Schale auf den Grill. Das dauert etwas länger, ist aber deutlich gesünder.

9. Pökelware grillen

Gepökeltes und geräuchertes Fleisch wie Kasseler gehört nicht auf den Grill! Durch die hohen Temperaturen können krebserregende Nitrosame entstehen.

10. Bier auf das Fleisch

Zum Abschluss räumen wir noch mit einem der größten Grill-Mythen auf, dem Ablöschen von Grillgut mit Bier. Das bringt geschmacklich keinen Vorteil, wirbelt aber dafür Asche auf, die sich wiederum am Fleisch festsetzt. Beim Grillen wird Bier getrunken – und sonst nichts!