Mittwoch, 15. Oktober 2014

Grillen auf dem Balkon – Das müssen Sie wissen

Thinkstock, iStock, Shaiith
Grillen ist ja schön und gut, wenn ein eigener Garten vorhanden ist. Nur was machen all die Menschen, die in einer Wohnung leben? Klar, raus auf den Balkon und die Würstchen auf den Grill! Aber halt, ein paar grundlegende Richtlinien gilt es einzuhalten – Schwarz Cranz sagt, was Sie beim Grillen auf dem Balkon beachten müssen.

Elektrogrills rauchen nicht

Fein raus ist, wer einen Elektrogrill sein Eigen nennt. Diese Art von Grill kommt nämlich ohne die sonst übliche Rauchentwicklung aus. Aber kein Vorteil ohne einen Nachteil – in diesem Fall leider ein ganz entscheidender: Fleisch vom Elektrogrill schmeckt kaum nach Grill; das typische Holzkohlearoma, für viele Grillfreunde ein unverzichtbarer Bestandteil des Vergnügens, fehlt so gut wie völlig.

Holzkohlegrills mit Bedacht verwenden

Wer nun doch zum Holzkohlegrill (oder Gasgrill) greift, muss ein paar Dinge beachten. Prinzipiell ist das Grillen auf dem Balkon erlaubt – mit zwei Ausnahmen. Erstens: Der Mietvertrag verbietet es ausdrücklich. Zweitens: Ein anderer wird durch das Grillen in unzumutbarer Weise beeinträchtigt, etwa durch Rauch und Qualm, der in die Wohnung zieht.
Die Meinungen darüber, wie oft ein Mieter grillen darf, gehen auseinander; zumal es keine allgemeingültigen Vorschriften dazu gibt. Daher müssen wir uns an die Urteile von Landesgerichten halten, die in Nachbarschaftsstreits über das Grillen ein Urteil fällten. So hat das Bonner Landgericht entschieden (AZ: 10 S 438/01), dass von April bis September einmal im Monat auf dem Balkon gegrillt werden darf, wenn die Nachbarn frühzeitig (48 Stunden) darüber informiert werden.

Rücksichtnahme erspart viel Ärger

Außerdem muss die Nachtruhe eingehalten werden. Diese beginnt um 22 Uhr und endet am nächsten Morgen um sieben Uhr. Während dieser Zeit darf auf dem Balkon kein Lärm entstehen, der die Nachbarn stören könnte.
Oberster Grundsatz ist – wie bei so vielen Dingen – die Rücksichtnahme. Sie können beispielsweise die Rauchentwicklung durch die Verwendung von Grillschalen oder eine Alufolie reduzieren. Am besten jedoch laden Sie Ihre Nachbarn zur Grillsause ein – wer weiß, vielleicht ist es der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.